Die Wegwerfgesellschaft

Jeder von uns hat schon mal ausgemistet

Wir leben in einer Konsumgesellschaft und konsumieren gerne, solange das notwendige Geld vorhanden ist. Doch leider wird unsere Wohnung dadurch nicht größer. Das Gegenteil ist der Fall. Denn wenn nicht gerade irgendetwas kaputt geht, trennen wir uns ja eher schwerfällig von all den schönen Dingen. Doch ab und an muss es sein: Trennung ist angesagt – die Trennung von alten Dingen, die in Schränken, Ecken oder dem Keller vor sich hin warten, ob sie nicht doch noch einmal gebraucht werden.

Neue Energien

Wer regelmäßig sein Hab und Gut nach Dingen durchforstet, die er schon lange nicht mehr benutzt, der wird diese nette Nebenwirkung überhaupt nicht wirklich zu Kenntnis nehmen. Doch wenn man tatsächlich viele ungenutzte Dinge aus der Wohnung entfernt, sei es, dass sie weggeworfen werden oder aber an eines der vielen Sozialhäuser zur weiteren Verwendung gegeben werden, wird die Atmosphäre in diesem entsprechenden Raum gleich ein wenig frisch, ein wenig entstaubt.

Es ist, als wäre alles mit frischer Energie durchzogen. Zudem ist es ein wunderbares Gefühl, wenn man wieder an Dinge heran kommt, die vorher im Vorborgenen lagen. Ebenso kann man in Ecken wieder saubermachen, die vielleicht schon aufgegeben worden waren. Wichtig bei der Aufräumaktion ist die Zweigleisigkeit: Auf einen Stapel kommen Dinge, die tatsächlich nicht mehr brauchbar sind und in den Müll gehören.

Auf den anderen Stapel werden Dinge gelegt, die noch gut erhalten und brauchbar sind, die man aber abgeben möchte. Dies kann beispielsweise bei einem Sozialkaufhaus, der Kleiderkammer des Roten Kreuzes oder einer anderen Hilfsorganisation oder aber auch für den nächsten Flohmarkt des Tierschutzvereines abgegeben werden. All diese Organisationen freuen sich über die wieder entdeckten Schätze.

Der neue Look

Nicht wenige Personen nutzen die Gunst der Stunde, um sich beispielsweise einen neuen Schrank, einen neuen Spiegel oder auch einfach eine neue Tapete zu gönnen. Wer nicht das gesamte Zimmer tapezieren möchte, kann auch neue Akzente setzen. Hierzu können beispielsweise Wandtatoos oder Farbeffekte eingesetzt werden. Natürlich ist es auch wunderschön, mit vielen Fotos aus der Vergangenheit eine Art Lebensweg von sich auf zu zeigen. Dies ist nicht nur andere, sondern auch für einen selber interessant.

Was man schon alles vergessen hat. Viele Gestaltungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung, sodass mit Sicherheit der eine oder andere gar nicht weiß, welche er denn nun am besten umsetzen sollte. Dies hängt vom Einrichtungsstil und der persönlichen Ausrichtung ab. Wer ohnehin schon spartanisch lebt, wird keine großen Anstalten in Sachen Dekoration anstellen. Wichtig ist, dass sich die neue Energie eine Weile halten und uns beeinflussen kann. Denn der Hauptgrund des Ausmistens ist es, die Vergangenheit loszulassen, um der Zukunft Raum geben zu können.