Manchmal müssen Grundstücke entwässert werden

Bei Erteilung einer Baugenehmigung prüft jede Gemeinde, wie die Entwässerung des Grundstücks geplant ist. Denn es muss stets darauf geachtet werden werden, dass kein Nachbargrundstück mit dem Regenwasser des eigenen Grundstücks belastet wird.

Jegliche Entwässerung und jede Wasserführung muss so geplant sein, dass Wasser immer auf dem eigenen Grundstück versickert oder von diesem in die öffentliche Kanalisation gelangt. Deshalb dürfen beispielsweise Regenfallrohre nicht in Richtung des Nachbargrundstücks das Regenwasser leiten.

Auch achten die Behörden bei Erteilung einer Baugenehmigung darauf, wieviel versiegelte Fläche auf dem Grundstück vorhanden ist. Dazu legen sie die maximal mögliche überbaute Grundfläche und die Geschossflächenzahl fest.

Lassen sich diese Auflagen noch einigermaßen leicht erfüllen, kann es etwa mit einer Einfahrt Probleme geben. Denn wer die Einfahrt an der Grundstücksgrenze plant, muss das Gefälle so wählen, dass in keinem Fall das abfließende Wasser auf das Nachbargrundstück gelangt.

Wohin mit dem Wasser aus dem Badebecken

Große und immer größer werdende Badebecken oder Pools erfreuen den Grundstücksbesitzer im Sommer. Was ist aber im Herbst, wenn der Badespaß beendet und das Becken geleert werden muss. Technisch gesehen ist das auspumpen des Wassers kein Problem, eine Tauchpumpe ist preiswert im Baumarkt zu haben. Das Problem entsteht dadurch, dass in keinem Fall dieses Wasser zum Nachbarn fließen darf.

So was ließe sich im Vorhinein dadurch klären, dass der Nachbar im Sommer über den eigenen Pool benutzen darf. Dann wird er das Wasser schon verkraften können. Aber gesetzlich erlaubt ist das nicht. Und das aus gutem Grund. Jegliches Wasser, dasauf dem eigenen Grundstück niedergegangen ist oder benutzt wurde, muss auch dort entsorgt werden.

Ansonsten ist das eine Beeinträchtigung des nachbarlichen Grundstücks. Möglicherweise mit fatalen Folgen, weil der Nachbar ja das gleiche Problem hat. So bleibt beim Entleeren des Badebeckens nichts anderes übrig, als in kleinen Tranchen Wasser auf die Beete zu pumpen, damit es dort versickert.

Im Kleingarten verschärft sich das Problem

Die geringe Fläche eines Kleingartens bietet wenig Möglichkeit, größere Wassermassen dort versickern zu lassen. Und wer möchte schon die eigenen Beete oder die des Nachbarn unter Wasser setzen. Diese Überlegungen sollten vor dem Kauf eines Badebecken angestellt werden.